Wundmanagement

Wundmanagement bedeutet die Vorbeugung und Behandlung von einem oder mehreren Druckgeschwüren, auch Dekubitus genannt.

Ein Druckgeschwür entsteht bei längerer Bettlägerigkeit und einseitigem Liegen. Der Druck, der dadurch auf die betreffende Hautpartie ausgeübt wird, führt zu einer Verminderung der Hautdurchblutung, so dass die Hautzellen nicht mehr ausreichend versorgt werden und ihre Stoffwechselaktivität stark eingeschränkt ist. Das hat zur Folge, dass die entsprechende Hautpartie sich zunächst aufhellt, danach sich rötet und Blasen bildet. Dieser Prozess kann bis zum Entstehen einer Wunde fortschreiten, das sich zu einem Geschwür entwickeln kann.

Je nach Lagerung des Patienten sind bestimmte Körperpartien bevorzugt dekubitusgefährdet. Dazu gehören am Oberkörper die Ohrmuscheln, der Hinterkopf, die Schulterblätter, die Ellenbogen, an der Wirbelsäule die Dornfortsätze, die Kreuzbeinregion, die Beckenknochen, die Rollhügel des Oberschenkels und schließlich, Knie, Fersen und Zehenkuppen.

Um dem Dekubitus vorzubeugen gilt als vorbeugende Maßnahme die fachgerechte regelmäßige Lagerung des Pflegebedürftigen. Auf die sorgfältige Pflege der Haut muss vorrangig geachtet werden. Außerdem führt eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr zu einer besseren Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit, weswegen der dekubitusgefährdete Pflegebedürftige, auch wenn es oft schwer fällt, seine Trinkmenge steigern sollte. Auf ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen, die für den Hautstoffwechsel notwendig sind, ist unbedingt zu achten. Sollten beim Patienten erhöhte Temperatur oder Fieber auftreten, oder sollte sich eine Hautpartie chronisch röten, so könnten diese Anzeichen Vorboten eines Druckgeschwürs sein.  In diesem Fall sind sofortige lindernde und vorbeugende Maßnahmen erforderlich.

Als Richtlinie zur Beurteilung eines Dekubitus-Risikos dient die Braden-Skala (siehe: „Was ist Pflege“). Es handelt sich hierbei um eine international anerkannte und der Qualitätssicherung des Wundmanagements zugrunde liegende Einteilung und Bewertung von Risikofaktoren, die ein Druckgeschwür herbeiführen können.

Im Bereich des Wundmanagements arbeiten wir mit  Wundexperten zusammen.