Palliativpflege
Palliativpflege ist die Tag- und Nacht-Betreuung und psychosoziale Begleitung eines älteren Menschen und seiner Angehörigen von dem Zeitpunkt an, wenn medizinische und pflegerische Heil-Maßnahmen keine Wirkung mehr zeigen und sich der Beginn des Sterbeprozesses ankündigt.
Dem Begriff „Palliativpflege“ liegt das lateinische Wort „pallium“ für „Mantel“ zugrunde mit der Assoziation von „umhüllen, schützen“. Laut WHO ist Palliativpflege wie folgt definiert (eigene Übersetzung):
„Palliativversorgung ist die aktive und totale Pflege von Patienten, deren Krankheit nicht auf eine kurative Behandlung anspricht. Die Kontrolle des Schmerzes, anderer Symptome und psychologischer, sozialer und spiritueller Problemen haben höchste Priorität. Das Ziel von Palliativpflege ist das Erreichen von bestmöglicher Lebensqualität für Patienten und ihre Familien. Viele Aspekte der Palliativpflege sind auch schon in frühen Stadien einer Krankheit, etwa in Verbindung mit einer Krebstherapie anwendbar.“
Weiter heißt es bei der WHO:
„Palliativversorgung
- bestätigt das Leben und versteht den Tod als normalen Prozess, will den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern;
- bewirkt Linderung von Schmerz und anderen beeinträchtigenden Symptomen
- integriert psychologische und spirituelle Aspekte der Pflege
- unterstützt den Patienten darin, so eigenständig wie möglich bis zu seinem Tod zu leben;
- bietet der Familie Unterstützung während der Krankheit des Patienten und im Trauerfall;
- Strahlentherapie, Chemotherapie und Operationen haben einen festen Platz innerhalb der Palliativpflege unter der Voraussetzung, dass der symptomatische Nutzen der Behandlung die Nachteile eindeutig überwiegt. Investigative Verfahren sind auf ein Minimum zu beschränken.“