Krankenpflege bei Demenz

Einen kontinuierlich steigenden Anteil an schwerkranken Pflegebedürftigen stellen die psychischen Erkrankungen dar. Hierunter fallen Demenz, auch Alzheimer genannt, Alters-Depression und Suizidgefährdete.

Betreuung bei Demenz

Die Betreuung Demenz-Erkrankter erfordert von der Pflegeperson viel pflegerische und psychologische Erfahrung, Einfühlungsvermögen (siehe: Empathie) und die Fähigkeit zur Abgrenzung. Unsere Pflegekräfte zeichnen sich durch fundiertes Fachwissen über psychische Erkrankungen und den Umgang mit psychisch Kranken aus, in Bezug auf Demenz, insbesondere die Alterserkrankung Alzheimer und Depression.

Auch hier gilt der Pflegegrundsatz, den Kranken so lange und so weit wie möglich in seiner Selbständigkeit zu unterstützen und dadurch sein Selbstwertgefühl zu stärken.

Wir achten auf die Wahrung seiner Gewohnheiten, was gerade für Demenzkranke als Halt und Orientierung wichtig ist und sorgen für einen transparent gleichbleibenden Tagesablauf.

Wir leiten den Demenzkranken zu Beschäftigung an, z.B. basteln oder Handarbeit und unterstützen ihn in seiner Sorge um sein Haustier.

Wir vermitteln Kontakte zu Psychologen im Rahmen einer Tages­betreuung und zu Betreuungs­gruppen für Demenz­kranke, die regelmäßig wöchentlich zusammen­kommen und in denen den Teil­nehmern Gedächt­nis­training, Selbst-Erhaltungstraining, Erinnerungs­therapie, Kunst- und Musiktherapie geboten werden.

Darüber hinaus werden hier das Sozial- und Kommunikationsverhalten gefordert und gefördert.

Im Kontakt mit dem demenzkranken Patienten ist der behutsame und adäquate Einsatz von Körperkontakt wie Streicheln der Hände oder ein Lächeln ein wichtiges Kommunikationselement. Die Erkrankung erfordert, dass mit einfachen, klaren Sätzen gesprochen wird und dass im Dialog der Körperabstand auf gleicher Augenhöhe weder zu groß noch zu gering ist. Großen Wert legen wir auch hier, bei Pflegebedürftigen mit psychischen Erkrankungen, auf den guten Kontakt mit den Angehörigen. Kenntnisse aus der Biographie des Kranken sind für uns Pflegekräfte hilfreich zum besseren Verständnis seines Verhaltens und angemessener Reaktion darauf.

Die Körperpflege des Demenzkranken gestaltet sich oft schwierig, da der psychisch kranke Patient gerne, mitunter heftig, Widerstand leistet, gleich, ob es sich um die Mund- und Zahnpflege handelt oder um ein Bad oder eine Waschung.

Viele demenzkranke Patienten leiden unter Inkontinenz. Dies ist nicht selten eine Folge der Medikamenteneinnahme oder stellt sich ein, wenn der Patient psychisch unter Stress steht. Neben dem hygienischen Aspekt, der durch unsere Inkontinenz Pflege behandelt wird, ist stets auch die medizinische Abklärung nötig, um eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung auszuschließen, was wir selbstverständlich im Rahmen unserer Schwerkrankenpflege beobachten. Die Inkontinenz, nicht nur der Blase, sondern auch des Darms, ist eine hilfs- und pflegebedürftige Symptomatik, die oft bei Demenzkranken auftritt, aber ebenfalls bei anderen schweren Erkrankungen eine Begleiterscheinung darstellt.